Umsetzungskompetenz oder die Kunst, Dinge wirklich zu erledigen

„Execution – The discipline of getting things done“ – so heißt ein bekanntes Management-Buch. Auf Deutsch etwas sperrig übersetzt als: „Managen heißt machen – Die Kunst, Projekte abzuschließen und bis zum Schluss durchzuhalten“. Die Kernaussage ist allerdings ziemlich klar:

 

Umsetzen ist eine zentrale Kompetenz von Führungskräften!

Ihr Erfolg als Unternehmer:in hängt davon ab, ob Sie den Schritt von der Analyse in die Umsetzung schaffen. Beides ist gleich wichtig. Nur analysieren und nichts umsetzen heißt, das Unternehmen nach dem Prinzip „Hoffnung“ zu führen – keine gute Idee! Und gut analysieren, aber nichts daraus machen, bedeutet Stillstand.

 

Im Denkmodus stecken bleiben – warum nur?

Viele Unternehmer:innen wissen genau, was zu tun ist, oder haben zumindest eine gute Ahnung davon. Trotzdem bleibt die Umsetzung oft auf der Strecke. Warum? Weil sich mentale Blockaden auftun, die einen daran hindern, ins Tun zu kommen.

 

Die Gründe dafür sind vielfältig:

·       Übertriebener Perfektionismus

·       Angst vor dem Scheitern

·       Angst vor den möglichen Konsequenzen

·       Unklarheit darüber, wo man überhaupt ansetzen soll

 

Natürlich könnte man jetzt psychologisch tief graben und die Ursachen bis in die Kindheit zurückverfolgen, aber dafür haben wir weder die Zeit noch die Nerven. Was wir aber tun können, ist nach vorne zu schauen und Strategien zu entwickeln, um diese Blockaden zu überwinden.

 

Wie Sie mentale Blockaden überwinden

 

1. Weniger vornehmen – die kleinen Schritte zählen!

Wir überschätzen regelmäßig, was wir in einem Jahr schaffen können, und unterschätzen massiv, was in zehn Jahren möglich ist. In diese Falle tappen wir immer wieder.

 

Die Lösung: Setzen Sie große Ziele, weil sie motivieren, aber brechen Sie diese in kleine, machbare Schritte herunter.

·       Kleine Schritte wirken weniger überwältigend.

·       Erfolgserlebnisse kommen schneller und machen Lust auf mehr.

 

2. Klarheit über den nächsten Schritt

Dieser Punkt hängt direkt mit dem ersten zusammen. Beim Klettern ist es wichtig, die Route zu kennen, aber entscheidend ist der nächste Griff. Wenn Sie nicht wissen, wohin die Hand oder der Fuß als Nächstes gehen soll, bleibt die Bewegung aus.

Sobald Sie den nächsten Schritt klar definiert haben, lösen sich Unsicherheit und Blockaden oft von selbst.

 

3. Die Freude am Tun – nicht nur ans Ziel denken

Ziele sind wichtig, aber sie können auch blockieren. Oft fällt es schwer, sich von einem fernen, großen Ziel auf die Gegenwart zu konzentrieren.

Die positive Psychologie zeigt: Glück ist nicht das Ergebnis von Erfolg, sondern die Voraussetzung dafür!


Wer gut drauf ist, ist leistungsfähiger. Also: Machen Sie sich das Leben leichter und sorgen Sie bewusst für positive Emotionen im Alltag. Die nächsten beiden Schritte zeigen Ihnen den Weg dafür auf.

 

4. Ersetzen Sie den Zufall durch den Irrtum

Wenn Sie einfach ins Blaue hinein handeln, ist das Ergebnis ein Zufall. Wenn’s klappt – super! Wenn nicht – Pech gehabt.

Besser: Überlegen Sie sich vorher, warum Sie etwas tun und was Sie damit erreichen wollen.
Wenn es dann nicht funktioniert, haben Sie sich geirrt, aber Sie haben gelernt! Und wenn das mögliche Scheitern von Anfang an mit eingeplant ist, sind Sie weniger enttäuscht.

 

5. Denken wie ein Business Angel

Erfolgreiche Business Angels wissen: Die meisten neuen Ideen funktionieren nicht. Deshalb setzen sie auf mehrere Projekte gleichzeitig.

 

Wenn eines scheitert, kein Problem. Es gibt immer ein Projekt, das durch die Decke geht und die anderen Fehlschläge mitträgt.
Setzen Sie also nicht alles auf eine Karte – verteilen Sie Ihre Energie auf mehrere kleinere Projekte und planen Sie das Scheitern mit ein.


Eine Frage der Robustheit

Wie steht es um Ihre Umsetzungskompetenz? Trauen Sie sich, neue Ideen auszuprobieren? Und wie gehen Sie damit um, wenn etwas nicht funktioniert?

 

Was könnten Sie in den nächsten Wochen konkret in Angriff nehmen?