Über Emotionen im Business – Angst

In den letzten beiden Artikeln habe ich über Pflichtaufgaben und die Kür am Weg zu einem robusten Unternehmen gesprochen.

Siehe auch:

Wenn Sie beides angehen wollen, dann geht es darum, Dinge anders zu machen. Die Art und Weise, wie Sie Probleme angegangen sind, hat Sie dahin gebracht, wo Sie jetzt sind. Wenn sie woanders hinkommen wollen, dann müssen Sie etwas anders machen. Im Guten wie im Schlechten.

 

Wenn dann tatsächlich Änderungen anstehen, wird es oft ungemütlich. Unternehmerisch-umgangssprachlich treffen wir auf die unterschiedlichsten Begriffe:

  • Grenzen verschieben
  • Die Komfortzone verlassen
  • Gewohntes verlassen und neues Terrain betreten
  • Harte Schnitte, neues Wachstum

 

 

 

Nennen Sie es, wie Sie wollen. Jede Person empfindet das anders. Fest steht aber, dass wir Menschen Gewohnheitstiere sind und wir uns schwertun, Themen grundlegend anders in Angriff zu nehmen, als wir es gewohnt sind.

 

Das ist dann oft mit den unterschiedlichsten Ängsten verbunden. Da sind wir alle gleich. Unterschiede gibt es abhängig von der Situation und in der Ausprägung, aber Angst haben wir alle.

 

Angst ist eine uralte und wichtige Emotion, die uns vor Ungemach beschützen soll. Unser Gehirn, so ein faszinierendes Organ es auch ist, kann uns aber übel mitspielen. Es macht nämlich keinen Unterschied, ob wir mit einer realen Gefahr konfrontiert sind oder ob sich die Gefahr nur vor unserem geistigen Auge abspielt.

 

Im Positiven nützen diese Eigenschaften unseres Gehirns Profisportlern, wenn sie neue Bewegungsabläufe einstudieren oder sich auf einen Wettkampf vorbereiten. Beobachten Sie einmal Schirennläufer, wie sie vor dem Start mit geschlossenen Augen den vor ihnen liegenden Lauf immer und immer wieder im Geiste durchgehen. Im negativen Fall lösen düstere Gedanken über ein zukünftiges Ereignis die gleichen körperlichen Reaktionen aus, wie das bei einer realen Gefahr der Fall ist. Auch darüber gibt es ausreichend Studien und Nachweise.

 

Fest steht: Wir alle haben so unsere Ängste. Uns selbst einzureden, dass wir uns nicht zu fürchten brauchen, wird zu keinem Ergebnis führen. Angst haben wir alle, wegreden hilft nicht. Der Unterschied liegt also nicht darin, ob wir vor bestimmten Dingen (z. B. Veränderungen) Angst haben oder nicht. Was uns unterscheidet, ist der Umgang mit der Angst. Es geht nicht darum, dass wir keine Angst mehr vor Veränderung haben. Es geht darum, dass wir es trotzdem machen. Da liegt der Unterschied zwischen Fortschritt und Stagnation.

 

In diesem Zusammenhang ist mir aber eine Emotion noch wichtiger als die Angst und darüber wird noch weniger gesprochen:

 

Scham

 

 

Darüber können Sie im nächsten Artikel lesen.


Eine Frage der Robustheit

 

 

Seien Sie einmal ehrlich zu sich selbst! Wahrscheinlich können Sie aus dem Stand das eine oder andere Thema benennen, das Sie in Ihrem Unternehmen in Angriff nehmen könnten oder sogar sollten. Was hindert Sie daran, es zu tun? „Ich habe keine Zeit“ gilt hier als Antwort nicht.