Altes kreativ zerstören und Platz für Neues schaffen

Das Prinzip der kreativen Zerstörung wurde erstmals von Peter Schumpeter, dem österreichischen Ökonomen, formuliert. Zerstörung ist notwendig, wenn wir wollen, dass sich unsere Unternehmen weiterentwickeln. Wir müssen hier ein wenig wie ein Gärtner agieren: „Harte Schnitte, neues Wachstum“ ist das Motto.

Siehe auch:

Wie das gehen soll, fragen Sie sich? Wahrscheinlich zu Recht, denn Sie sind ja mit dem laufenden Geschäft schon mehr als ausgelastet:

  • die Suche nach Kunden,
  • die Mitarbeiter:innen am Laufen halten,
  • Qualitätsmängel beheben,
  • Kosten verfolgen,
  • die Behörden geben auch keine Ruhe
  • und, und, und.

 

 

 

 

 

Woher also die Zeit und die Energie nehmen, um – wie der Gärtner – den Garten zurechtzustutzen?

 

Hier schlage ich Ihnen einige Prinzipien vor, an denen Sie sich orientieren können, wenn Sie die Arbeit an der Zerstörung in Angriff nehmen wollen:

 

Gekocht wird mit dem, was da ist:
Sie brauchen die Welt nicht neu zu erfinden. Sie gehen von Ihrem bestehenden Umfeld aus. Die bestehenden Kunden, die bestehenden Produkte, die bestehenden Mitarbeiter. Von da aus arbeiten Sie sich Schritt für Schritt voran.

 

Sie fangen an, wenn noch keine offensichtliche Notwendigkeit besteht:
Wenn Ihnen die Kunden schon davonlaufen, ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht mehr gefragt ist, sich die Reklamationen häufen, dann brennt der Hut. Natürlich müssen Sie dann handeln. Es ist aber ungleich schwerer, wenn Sie schon mit dem Rücken an der Wand stehen. Viel leichter geht es, wenn Sie aus einer Position der Stärke heraus und mit wenig Aufwand Dinge ausprobieren können.

 

Sie bleiben auf sicherem Boden und sind radikal:
Ein Widerspruch? Nein! 80 % bis 90 % Ihrer Zeit, Energie und Ressourcen verwenden Sie dafür, die Dinge, die Ihnen vertraut sind und die Sie gut können, zu betreiben, zu pflegen und laufend zu verbessern. Mit den restlichen 10 % bis 20 % Prozent probieren Sie radikal Neues aus. Da verlassen Sie Ihre Komfortzone und verschieben Ihre Grenzen und die Grenzen Ihres Unternehmens.

 

Sie halten das Risiko überschaubar:
Sie wissen, wie viel Sie in den „radikalen“ Versuch investieren wollen. Sie kennen den Verlust, den Sie monetär, imagemäßig oder mental aushalten. Wenn der Versuch schiefgeht oder die Maßnahmen nicht fruchten, ist nichts passiert und Sie haben wertvolle Erfahrung gesammelt. Hier denken und agieren Sie wie ein Business-Angel.

Siehe auch:

Sie kennen Ihre stillen Reserven und aktivieren sie:
Brachliegende Kontakte, Erfahrungen aus früheren (auch oft gescheiterten) Projekten, nicht genutzte Expertisen von Mitarbeitern, nicht genutzte Produktivitätspotenziale … Das sind alles stille Reserven, auf die Sie zurückgreifen können. Sie sollten immer wieder danach suchen, sie inventarisieren und sie dann auch wieder aktivieren.

Siehe auch:

Sie recherchieren, denken und handeln nach dem Outside-In-Prinzip:
Der große Hebel für den Erfolg Ihres Unternehmens liegt bei den Kund:innen. Klingt selbstverständlich, ist es aber oft nicht. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Kunden besser, erfolgreicher oder glücklicher zu machen, dann haben Sie gewonnen. Da gehört nicht nur ein gutes Produkt dazu. Das schließt sämtliche – auch alle internen – Prozesse mit ein, die es ermöglichen, Ihre Kund:innen besser, erfolgreicher oder glücklicher zu machen.

 

 

Wenn Sie sich bemühen, diese Prinzipien bei der Entwicklung Ihres Geschäftes zu verfolgen und einzuhalten, dann ist das schon die halbe Miete. Denn ein Großteil der Mitbewerber:innen macht das nicht.


Eine Frage der Robustheit

 

 

Im Sinne der genannten Prinzipien, was können Sie schon demnächst ausprobieren, um Ihr Unternehmen weiterzubringen und zu entwickeln?